In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem Thema, welche Posts bei Facebook, Instagram & Co. am besten funktionieren und welche nicht. Dazu identifizieren wir verschiedene Erfolgsfaktoren und belegen diese Anhand eines Beispiels.
Wenn Sie in Zukunft auf Social Media Beiträge verfassen, behalten Sie einfach diese fünf wichtigsten Erfolgsfaktoren im Kopf.
Am Ende des Beitrags gibt es eine Checkliste, mit der Sie Ihren Erfolg sicherstellen können.
Um Ihnen die Erfolgsfaktoren besser darzulegen, benutzen wir einen erfolgreichen Post der Suchmaschine Ecosia auf Facebook als Beispiel.
(Hier der Link zum Beitrag).
Lesen Sie sich den Beitrag kurz durch.
Hintergrund:
Der Hambacher Forst erhielt eine große mediale Aufmerksamkeit, weil der Energiekonzern RWE den Wald für den Kohleabbau abholzen wollte.
Ecosia als Öko-Suchmaschine hat sich dieser Aufmerksamkeit bedient und mit einem Kaufangebot selbst Aufsehen erregt.
Mit fast 25.000 Likes, 850 Kommentaren und fast 19.500 shares ist dieser Beitrag einer der erfolgreichsten von Ecosia auf Facebook bisher.
Im Nachfolgenden erklären wir die einzelnen Erfolgsfaktoren anhand dieses Beispiels.
Relevanz als Erfolgsfaktor beschäftigt sich mit den Fragen:
Also, der Reihe nach:
“Wer ist meine Zielgruppe?”
Um auf Social Media erfolgreich zu sein müssen Sie erst einmal feststellen, wen Sie erreichen möchten. Dabei helfen Buyer Personas, Markt- und Konkurrenzanalysen. Wenn Sie bereits ein laufendes Unternehmen betreiben, sollte diese Frage nicht allzu schwer sein. Überlegen Sie sich die Charakteristiken Ihrer Zielgruppe (Demografie, Interessen, etc.).
Ecosia als Öko-Suchmaschine hat eine sehr breite Zielgruppe, die tendenziell umweltbewusst ist.
“In welchem sozialen Netzwerk hält sich meine Zielgruppe auf?”
Natürlich sollten Sie nur dort aktiv sein, wo Ihre Zielgruppe es auch ist. Zwei wichtige Faktoren sind hierbei das Alter und der Wohnort. Z.B. findet man jüngere Personen eher auf Instagram und die Nutzeranteile der sozialen Netzwerke unterscheiden sich für viele Länder. Finden Sie anhand von aktuellen Statistiken heraus, welches soziale Netzwerk für Ihr Unternehmen geeignet ist. Facebook ist aufgrund der schieren Nutzerzahl fast immer eine gute Wahl.
Da Ecosia eine breite Zielgruppe anspricht, macht die Präsenz auf Facebook Sinn.
“Welche Inhalte möchte meine Zielgruppe sehen?”
Nun sind wir wieder bei den Interessen der Zielgruppe. Mit was beschäftigen sich diese Personen, was ist ihnen wichtig?
Die Zielgruppe von Ecosia ist wie bereits erwähnt eher umweltbewusst und wird infolgedessen die Abholzung des Hambacher Forsts weniger gutheißen.
Für Ihren eigenen Erfolg ist diese Frage sehr wichtig.
Viele Unternehmen sehen soziale Netzwerke immer noch als einen Kanal, auf dem nur Werbebotschaften verbreitet werden sollten. Ihre Zielgruppe ist jedoch nicht in sozialen Netzen unterwegs, um möglichst viel Werbung zu sehen. Stattdessen überlegen Sie sich, was Ihre Zielgruppe vielleicht über sie wissen möchte (z.B. Blick hinter die Kulissen, wie ist der Arbeitsalltag, was macht Ihr Team in der Freizeit etc.). Dabei müssen Sie nicht wie Ecosia hochpolitische Themen anschneiden.
Relevanz bedeutet Beiträge, von denen Ihre Zielgruppe gerne in Zukunft mehr sehen würde.
Stellen Sie sich Ihr Unternehmen wie eine Person vor. Welche Werte hat diese Person, wie verhält sie sich?
Ecosia konnte mit diesem Beitrag nur erfolgreich sein, weil das Unternehmen sich zum Ziel gemacht hat, mit einem Großteil der Gewinne neue Bäume zu pflanzen.
Deshalb war das Kaufangebot an RWE im Einklang mit der Markenpersönlichkeit von Ecosia.
Für Ihr eigenes Unternehmen bedeutet das:
Zeigen Sie die Persönlichkeit Ihres Unternehmens in den Beiträgen. Wissen Sie gar nicht, welche Persönlichkeit Ihre Marke hat? Dann sollten Sie das schnellstens nachholen. Ein Blick zu Aaker (1997) kann helfen, oder fragen Sie uns.
Handeln Sie mit Ihrem Unternehmen auf Social Media, wie wenn das Unternehmen selbst eine Person wäre.
Und zeigen Sie diese Werte und Verhaltensweisen und Gewohnheiten in Ihren Beiträgen.
Interaktivität bedeutet Likes, Kommentare, Shares und Reaktionen auf Ihre Beiträge im Allgemeinen. Dieser Faktor hat gleich zwei positive Auswirkungen.
A) Binden Sie Ihre Zielgruppe an sich, wenn Sie interaktive Beiträge veröffentlichen
B) Bevorzugen die Algorithmen von vielen sozialen Netzwerken Beiträge mit Interkation. Deshalb sind diese Beiträge auch Sichtbarer und erhalten eine größere Reichweite.
Wie bekommen Sie Interaktivität für Ihre Beiträge?
Im Beispiel hat Ecosia nicht direkt zu Interaktionen aufgefordert, sondern wahrscheinlich darauf spekuliert, dass die Interaktionen durch die politische Brisanz von selbst kommen.
Diese Art von politischer Interaktion sollten Sie nicht unbedingt für sich benutzen, im Regelfall sollten Sie sich mit Ihrem Unternehmensaccount von politischen Themen fernhalten.
Das kann schnell nach hinten losgehen (suchen Sie dazu bei Google nach “shitstorm”).
Interaktion bekommen sie durch relevante Beiträge, die so relevant sind, dass Ihre Zielgruppe darauf reagiert.
Oder Sie fordern Ihre Zielgruppe direkt zur Interaktion auf, z.B. durch Umfragen oder Gewinnspiele.
Auch wenn dieser Faktor erst einmal sehr allgemein klingt: Seien Sie proaktiv auf Social Media, handeln Sie anstatt auf Ihre Zielgruppe zu warten.
Möchten Sie eher Aktion oder Reaktion sein? Ein Post alleine ist bereits eine proaktive Sache.
Um langfristig auf social Media erfolgreich zu sein, müssen Sie aber regelmäßig Beiträge veröffentlichen.
Die Algorithmen der Netzwerke merken sich dies und belohnen Sie dafür.
Dadurch steigt wiederum Ihre Reichweite.
Ecosia hat im obigen Beispiel nicht nur im Bezug auf den Beitrag etwas getan, sondern auch für den Hambacher Forst.
Planen Sie in Zukunft Ihre Beiträge. Nehmen Sie einfach einen Kalender und kreuzen Sie jeden Tag an, an dem Sie etwas posten wollen.
Nur durch eine gewisse Regelmäßigkeit Ihrer Beiträge bauen Sie Momentum auf. Am besten posten Sie mehrmals pro Woche.
Allgemein gilt: Video > Bild > Text.
Die Aufmerksamkeitsspanne bei Usern in sozialen Netzwerken ist sehr gering.
Nur wenn Sie die Aufmerksamkeit gleich am Anfang eines Beitrags auf sich ziehen, sehen sich die Nutzer Ihren Beitrag weiter an und verstehen Ihre Botschaften.
Im Beispiel oben hat Ecosia gleich im ersten Satz mit dem Kaufangebot einen Cliffhanger eingebaut, der mehr Fragen aufwirft. Das angehängte Bild enthält zwar viel Text, aber eine viel größere Wirkung durch die formelle Formatierung eines Briefs. Der Beitrag wäre sicher weniger erfolgreich geworden, wenn Ecosia nur den Text des Briefs veröffentlicht hätte.
Für Sie gilt:
Grundsätzlich sorgen weniger Text und mehr visuelle Elemente dafür, dass Ihre Zielgruppe einen Beitrag aufmerksam aufnimmt.
Können Sie sich das alles nicht merken? Wir manchmal auch nicht.
Deshalb haben wir hier eine kleine Checkliste für Sie. Schauen Sie diese einfach jedes mal an, bevor Sie etwas posten.
Dann kann Ihrem Erfolg auf social Media nichts mehr im Weg stehen!
Ist mein Beitrag so relevant, dass er Reaktionen hervorruft?
Rufe ich meine Zielgruppe direkt zur Interaktion auf?
Hoffentlich hat Ihnen dieser Beitrag und die Checkliste geholfen.
Benötigen Sie individuelle Unterstützung? Kommen Sie in diesem Fall gerne auf uns zu.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihre zukünftigen Social Media Beiträge,
Ihr Team von